Sommerlager der Pfadis Obatsch 2015 in Bludenz
Am 26. Juli ging es für die Pfadis Obatsch los ins Sommerlager 2015 nach Bludenz in Österreich. Mit sechs Kindern auf den Rückbänken und drei Leitern auf den Vordersitzen im schönen Bulli ging es an dem Sonntag los.
Nach einer sechsstündigen Fahrt bis nach Dornstadt bei Ulm ließen wir uns dort in einem Pfarrheim für eine Nacht nieder. Dort gab es als Stärkung eine Tomaten-Nudel-Suppe und als Nachtisch leckeren, selbstgebackenen Kuchen. Nach ein paar Spielereien waren die Kinder sowie die Leiter schnell müde und es wurde sich hingelegt.
Am nächsten Tag ging es früh weiter, damit wir den ersten Tag auf unserem Zeltplatz genießen konnten. Nachdem wir durch einen Tunnel fuhren und auf der anderen Seite quasi nur noch Berge sahen, versetzte das selbst die Kinder ins Staunen. Ziemlich bald kamen wir am Lagerplatz an und breiteten uns dort aus. Nachdem die Zelte aufgebaut wurden, bauten wir Lagerbauten. Eine Kochstelle und ein Pool waren das Ergebnis des Tages. Abends, um den Tag schön ausklingen zu lassen, sind wir noch Bowling spielen gegangen, wobei der ein oder andere ein wenig verzweifelte.
Die erste Nacht war angenehm und ohne Vorkommnisse. Nachdem die Kinder sanft geweckt wurden, ging es zeitnah in die Altstadt von Bludenz, wo die Kinder genügend Zeit bekamen, sich umzusehen und viel Zeit damit verbrachten, das freie WLAN der Stadt auszutesten. Als Leiter und Kinder sich wieder zusammenfanden, ging es zum Milka-Outlet, wo nach dem Photoshoot mit der Milka-Kuh mehr als nur ein Kilo Schokolade gekauft wurde, die den kompletten Kühlschrank füllte.
Am Tage drauf waren die Kinder besonders aufgeregt, da wir zum Aqua-Hochseilgarten fuhren. Nach Sicherheitsaufklärung und kurzem Ausprobieren hing sich ein Kind nach dem Anderen ans Seil und ließ sich ganz schön flott hinunterseilen, um von dort die Steinwände wieder hinauf zu klettern. Es wurden des Öfteren die Wände gewechselt, weil es besonders Spaß machte, über den Fluss an die gegenüberliegende Wand zu kommen. Nach guten drei Stunden, in denen man geklettert und ein wenig geflogen war, machten wir uns auf den Weg, um in dem Fluss, den wir die ganze Zeit überquert hatten, ein wenig zu schwimmen. Das Wasser war unglaublich kalt. Das hielt die Kinder jedoch nicht davon ab, einfach hinein zu springen und Spaß zu haben. Ein Leiter musste jedoch mit in das kalte Wasser.
Am Donnerstag fuhren wir nach Vaduz, der Hauptstadt vom kleinen Fürstentum Liechtenstein. Leider gab es für das Schloss keine Besichtigungen und wir konnten es daher nur von außen betrachten. Zum Glück kam uns der blau-weiße Hippiebus entgegen, der uns ein wenig belustigte. Wir gingen weiter in die Stadt, wo die Kinder wieder ein wenig Zeit bekamen, sich umzusehen. Später sind wir gemeinsam in das Postmuseum gegangen, wo wir viele Einblicke über die frühere Herstellung von Briefmarken und den Wegen, wie Post transportiert wurde, bekamen. Wieder auf dem Zeltplatz verspürten wir den Drang ein wenig Twister zu spielen, was in viel Gelächter ausartete. Anschließend wurde noch ein bisschen Yoga gemacht und abends wurde am Lagerfeuer gesungen. Das Lied „Der Jäger und seine Lola“ entwickelte sich langsam aber sicher zum Lagerlied.
Der Tag drauf war der große Tag für den Beginn der Hike. Kurz alle schick in die Kluft geschmissen, damit man ein gutes Foto hat und dann ging es auch schon los. Diesmal hatten sich auch die Leiter vorgenommen zu wandern, denn in den Bergen ist das eine Aktivität, die mit im Programm sein muss. Anschließend saßen die Leiter gemütlich in einem Restaurant und ruhten sich ein wenig von den Kindern aus.
Am 2. Hiketag sind die Leiter ins Schwimmbad Val Blu gegangen, wo sie vom Preis/Leistungsverhältnis sehr enttäuscht waren und deswegen schon relativ früh wieder gingen. Abends wurde wieder außerhalb gegessen. Als die Leiter wieder am Zeltplatz angelangten, stellten sie verblüfft fest, dass auch die Kinder wieder da waren, obwohl sie eigentlich erst am nächsten Tag hätten ankommen sollen. Da es schon recht spät war, wurden die Kinder ins Zelt geschickt und für den nächsten Tag eine Wanderung angekündigt.
Wie bereits erwähnt, wurde wieder gewandert, es war eine sehr schöne Strecke, die teilweise am Bergfluss entlang verlief. Nach 800 Höhenmetern und über zwei Stunden Wanderung kamen wir an unserem Ziel an. An der Spitze des Berges gab es einen Gasthof, wo wir uns gemütlich bei einer Johannisbeerschorle ein wenig ausruhten. Runter ging es ein wenig flotter, aber auch die alternative Strecke war nicht einfach und teilweise sehr rutschig. Als wir auf dem Zeltplatz ankamen, wurde noch gekocht und da alle sehr müde waren, ging es danach auch direkt ins Bett.
Schon als man die Augen aufmachte, merkte man, dass es ein sehr heißer Tag werden würde und so beschlossen wir spontan in ein Freibad zu fahren. Wir fuhren ins Alvierbad, welches in der Nähe des Startpunktes der Wanderroute vom Vortag lag. Es war ein kleiner, sehr schöner See. Daneben gab es eine kleine Rutsche, wo die Kinder die meiste Zeit verbrachten. Außerdem gab es noch ein Beachvolleyballfeld, wo wir ein paar Partien spielten. Wieder auf dem Zeltplatz angekommen, bereiteten die Leiter alles für das Bergfest vor. Es wurden ein paar Lichterketten aufgehangen und Leuchtsticks auf dem Boden verteilt. Nachdem der Lagerleiter mal wieder eine kurze Rede zum Besten geben musste, wurden die Lagerstempel verteilt, auf die sich die Kinder ganz besonders gefreut hatten. Später wurde noch viel gesungen und ein Loch ausgehoben, damit der Erdbraten am nächsten Tag rechtzeitig fertig werden konnte.
An dem zweiten Dienstag des Sommerlagers fuhren wir zur Sommerbobbahn. Als die Kinder erfuhren, dass wir zu Fuß zum Startpunkt der Bahn gehen würden, waren sie natürlich nicht begeistert, dennoch hatten wir es nach einer Stunde hochwandern endlich geschafft. Jetzt waren die Kinder natürlich sehr heiß darauf, wieder hinunter zu stürzen und sie hatten eine Menge Spaß. Als alle unten angekommen waren, sind manche sogar mit der Gondel wieder hinauf gefahren, um noch einmal fahren zu können. Abends spielten wir alle zusammen eine große Runde Poker und es waren natürlich nicht die Leiter, die aus diesem Spiel als Sieger hervorgingen.
Mittwochs konnte man ausschlafen, denn erst gegen Nachmittag gab es Programm und das nutzten die Kinder natürlich bis zum Ganzen aus. Gegen 17 Uhr gingen wir dann los zum Fohren Center, wo es jeden Mittwoch die „All you can play – Lasertag“ Aktion gab. Man bezahlte einmal und konnte so oft spielen, wie man wollte. Auch wenn hier die ein oder Andere zu Anfang skeptisch war, hatten im Endeffekt alle viel Spaß. In den Pausen, wo andere Gruppen spielten, begnügten wir uns mit Air-Hockey oder Darts. Wir verließen das Center gegen 23 Uhr wieder.
Der Donnerstag war gekommen und es hieß wieder Wandern. Diesmal war das Ziel der in 2000 Meter Höhe liegende Lünersee. Auch wenn der Weg beschwerlich war, fanden alle, dass es sich gelohnt hatte, denn der An- und Ausblick war atemberaubend. Wir wanderten einmal um den kompletten See herum, sangen währenddessen, fanden dabei Eisreste vom letzten Winter und setzten uns für eine halbe Stunde an das Seeufer, um ein wenig zu dösen. Auch erfuhren wir, dass in dem See einige „Caipiranhas“ schwimmen. Nachdem wir den See komplett umrundet hatten, ging es wieder bergab und damit war der Tag auch schon wieder vorbei.
Das Ende des Lagers näherte sich und es musste unbedingt noch eine Lagerolympiade gemacht werden. Es wurden zwei Teams gebildet. Die erste Aufgabe bestand darin, eine Flagge mit Teamnamen zu erstellen. Dies beanspruchte schon einiges an Zeit, aber es sind zwei schöne Flaggen dabei entstanden, die nun bei uns im Atelier zu bewundern sind. Das zweite Spiel nannten wir „Bring mir den Gegenstand“. Bei diesem Spiel mussten die Kinder fünf Gegenstände suchen, die wir versteckt hatten und fünf Gegenstände, deren Standort wir nicht verändert hatten. Nach einiger Rennerei wollten die Kinder direkt mit dem nächsten Spiel weitermachen, welches wir „Wer war es?“ nannten. Hier bekamen beide Gruppen Schilder mit den Namen der Leiter. Es wurde eine Aussage getätigt und die Kinder mussten ein Schild hochhalten, bei dem sie glaubten, dass diese Aussage zutrifft. Anschließend gab es das Pantomimenspiel, bei dem es viel zu Lachen gab. Das fünfte Spiel hieß „Erblinden“. Hierfür wurde ein kleiner Parcours aufgestellt und jeweils einem aus den beiden Gruppen wurden die Augen verbunden. Nun mussten die Erblindeten durch den Parcours kommen und dabei auf die Anweisungen ihrer Teamkollegen hören, die an der Ziellinie standen. Auch bei diesem Spiel wurde viel gelacht, vor allem, wenn einer wirklich alles beim Parcours umwarf. Das sechste Spiel war das bekannte „Wassereimer“ Spiel. Die Teams mussten einen Eimer Wasser mit den Füßen hochhalten und so schnell wie möglich die Schuhe ausziehen, ohne dass der Eimer Wasser umfällt. Leider kippte der Wassereimer bei keiner der Gruppen. Das Spiel vor der Halbzeit war Schiffe versenken. Die beiden Gruppen saßen sich gegenüber und spielten das Spiel, möglichst ohne Worte. Wurde ein Schiff versenkt, gab es eine Aktion, die erledigt werden musste.
Während der Halbzeit wurde das Essen gemacht. Es gab Kartoffelsalat mit Bockwürstchen. Nachdem gegessen wurde, ging es auch schon weiter. Fußball war als nächstes dran, jedoch wurden hierbei die Beine der Teams mit einander verbunden und so sollten sie versuchen, Tore zu schießen. Darauf folgte ein Quiz. Fragen wurden gestellt und wer zuerst buzzerte und die Antwort wusste, bekam einen Punkt. Das vorletzte Spiel war Getränke-Pong. In 10 Becher pro Team wurden verschiedene Flüssigkeiten wie Milch oder Wurstwasser gefüllt. Diese wurden pyramidenförmig am Ende des Tisches angeordnet. Jetzt mussten die Teams versuchen, einen Mayonnaisestopfen in einen Becher des gegnerischen Teams zu werfen. Wurde getroffen, musste das gegnerische Team diesen Becher austrinken. Das letzte Spiel hieß „Fang den Schnatz“. Einer der Leiter bekam mit Schnur und Panzertape einen Tennisball angebunden und durfte sich verstecken. Die Kinder mussten nun mit einem Stock zwischen den Beinen als Quidditchbesen den Leiter suchen und versuchen, ihm den Tennisball abzunehmen. Abends am Lagerfeuer stellten die Teams noch die Theaterstücke vor, die sie über Tag entworfen hatten. Als besondere Herausforderung mussten sie vorgegebene Worte mit in dieses Theaterstück einbauen. Alles in allem, war die Lagerolympiade ein großer Erfolg.
Am folgenden Tag erfolgte leider schon der Abbau, welcher recht zügig voran ging. Übernachten konnten wir in der oberen Etage des Waschhauses, aber vorher wurden noch einige Spiele gespielt. Der ein oder Andere ist auch noch joggen gegangen. Bevor es zu Bett ging, gab es noch eine ausführliche Reflexion und wenn man danach geht, hatten die Kinder sehr viel Spaß und für sie war alles sehr ausgewogen. Auch die Leiter hatten sehr viel Spaß, auch wenn die Kinder hier und da mal anstrengend sein können, gewöhnt man sich daran und man möchte irgendwann nicht mehr ohne sie fahren.
Natürlich möchte ich nicht vergessen unser Lagermaskottchen „Charlie“ die Badeente zu erwähnen.