Die Altersstufen der DPSG
Auf den nachfolgenden Seiten gibt es Infos zu den einzelnen Altersstufen, wie sie im Verband der DPSG vorgesehen sind und zu unseren aktuellen Gruppen.
Das pfadfinderische Leben in der DPSG findet in vier Alterstufen statt.
Ab sechs Jahren gehören die Kinder zu der so genannten Wölflingsmeute.
Mit frühestens neun Jahren können Kinder Jungpfadfinder (Juffis) werden.
Mit frühestens 12 Jahren, gehören die nun Jugendlichen zur Pfadfinderstufe (Pfadis).
Junge Erwachsene zwischen 15 und 20 Jahren können Rover oder Roverinnen sein.
Im Alter von 18 Jahren und mit dem Beginn der Leitungsausbildung können junge Menschen die Leitung einer Wölflings-, Juffi- oder Pfadi-Gruppe übernehmen. Roverinnen und Rover können nicht gleichzeitig Leiterinnen oder Leiter sein. Mit 22 Jahren kann die Leitung einer Roverrunde übernommen werden.
In allen Gruppen in den vier Altersstufen und in unserer Leitungsrunde freuen wir uns immer über neue Menschen, die Lust haben bei uns mitzumachen. Am besten kontaktiert ihr dafür unsere Stammesvorsitzenden. Sie beantworten euch gerne eure Fragen.
Wölflingsmeute
In den drei Stolberger Stadtteilen Atsch, Münsterbusch und Oberstolberg gibt es üblicherweise einen Wölflingstrupp. Diese werden auch Wölflingsmeuten genannt. Ab einem Alter von sechs Jahren, kann ein Kind Wölfling werden.
Wir treffen uns wöchentlich für 90 Minuten und spielen, singen, basteln, kochen, toben und erleben die Natur. Wir entwickeln Ideen, setzen sie um und vermitteln pfadfinderische Werte wie Toleranz und Hilfsbereitschaft. Bei uns erleben Kinder Gemeinschaft, hier haben sie Spaß.
Ein Zeltlager mit dem Fahrrad an der Holländischen Küste, ein Wochenende in einem alten Fachwerkhaus im Siegerland, eine Woche im Bundeszentrum der DPSG mit Hunderten anderer Pfadfindenden… das sind Höhepunkte unseres Jahresprogramms.
Die Leiter*innen unserer Wölflinge Oberstolberg (kurz Wös Obst) sind Philipp X., Johanna und Niko. Sie treffen sich in der Regel jeden Montag von 18 – 19:30 Uhr im Pfarrheim auf der Liester.
Ziele
Das Leben in der Gruppe, im Stamm und im Verband bietet für Wölflinge viele Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten. Zunächst stehen die Kinder am Anfang einer spannenden Entdeckungsreise, in der sie vieles lernen, ausprobieren und erleben können.
- Wölflinge entdecken die Welt: Wölflinge sind neugierig, mutig und probieren aus. Sie lernen verschiedene Menschen und Orte kennen. Sie schauen hinter die Dinge und hinterfragen sie. Sie erleben sich als Teil der Welt und entdecken sie immer weiter.
- Wölflinge halten zusammen: Wölflinge fühlen sich in ihrem Rudel und ihrer Meute wohl und geborgen. Hier finden sie Freundinnen und Freunde. Gemeinsam unternehmen sie Dinge, die nur in der Gruppe möglich sind. Sie verstehen sich als Teil ihres Rudels, ihrer Meute, ihres Stammes, der DPSG und der weltweiten Pfadfinderbewegung.
- Wölflinge sind selbstbewusst: Wölflinge kennen ihre Stärken und Schwächen. Sie haben ein positives Selbstbild. Sie nehmen Herausforderungen an und lernen gerne Neues. Sie wissen, was sie wollen. Sie haben eine eigene Meinung und trauen sich, diese laut und deutlich zu sagen. Sie sind mutig und selbstbewusst.
- Wölflinge mischen mit: Wölflinge übernehmen Verantwortung für sich selbst, ihr Rudel, ihre Meute, ihren Stamm und ihre Umwelt. Sie stehen für sich und andere ein und helfen, wo sie können. Sie bestimmen mit – im alltäglichen Miteinander in der Gruppenstunde genauso wie in der Stammesversammlung.
- Wölflinge begegnen Gott: Wölflinge entdecken viele kleine und große Wunder in der Welt. Sie verstehen die Welt als Gottes Schöpfung und als schützenswert. Sie treffen Menschen, denen Gott wichtig ist und sehen, wie bunt und vielfältig Glaube sein kann. Sie erleben Gott und Glaube, im pfadfinderischen Alltag und bewusst bei Gottesdiensten.
(Auszug der Stufenpädagogik der Wölflinge, aus der Ordnung der DPSG. 2019)
Jungpfadfinder
Frühestens mit 9 Jahren können Kinder Jungpfadfinder*innen (kurz: Juffis) werden. In der Juffi-Stufe dreht sich alles um Abenteuer.
In unserem Stamm gibt es meist drei Juffi-Trupps: Einen in der Atsch, einen in Münsterbusch und einen in Oberstolberg.
Wir treffen uns einmal in der Woche zusammen mit unserem Leitungsteam zu unserer Truppstunde. Dort bauen wir z. B. Drachen, Schwedenstühle oder Vogelhäuser. Auch Pizza backen oder Schokoladen-Fondue macht uns eine Menge Spaß.
Bei uns könnt ihr neue Spiele kennen lernen und Abenteuer erleben. Ein Wochenende auf der Stolberger Burg, Versteck-Fangen im Dunkeln und Gruppenjonglieren sind nur eine kleine Auswahl. Der sichere Umgang mit Feuer, Taschenmesser und Karte oder Zelten gehört auch dazu. Fahren wir auf Lager, helfen wir alle mit. Aus Holz und Seilen bauen wir uns Tische, Bänke und eine Kochstelle. Auch, wie wir sicher Holz hacken und unsere Lagerbauten bei Wind und Wetter halten, können wir lernen. In den regelmäßig stattfindenden Lagern haben wir Spaß und der Zusammenhalt unserer Gruppe wird gestärkt.
Aktuell gibt es in unserem Stamm zwei Juffi-Trupps.
Der Juffitrupp mit den Leitern Torben, Justus und Mats trifft sich in der Regel Montags von 18:30 – 20:00 im Ökumenischen Gemeindezentrum Frankental.
Der Juffirtupp mit den Leitenden Thomas, Lisa und Lena trifft sich in der Regel Montags von 18:00- 19:30 auf der Burg.
Ziele
Wir erleben tolle Abenteuer. Gemeinsam erfahren wir, dass wir uns auf die anderen verlassen können. Wir gehen ungewohnte Wege und stellen uns neuen Herausforderungen. Uns reichen einfache Mittel, denn das Leben bietet überall Abenteuer:
- Abenteuer Ich – finde dich selbst! Ich probiere mich aus und finde meinen Platz im Trupp. Ich lerne durch jede Erfahrung hinzu. Ich weiß, was ich kann und was nicht. Ich mag mich so wie ich bin. Ich gehe meinen eigenen Weg.
- Abenteuer Trupp – finde Freundinnen und Freunde! Wir sind alle wichtig. Wir akzeptieren andere wie sie sind und hören aufeinander. Wir unterstützen uns gegenseitig und achten aufeinander. Wir machen uns gemeinsam auf den Weg.
- Abenteuer Gesellschaft – misch dich ein! Wir gehen mit offenen Augen durch die Welt. Wir übernehmen Verantwortung für uns und für andere. Wir machen uns stark gegen Ungerechtigkeit. Wir hinterlassen die Welt besser als wir sie vorgefunden haben.
- Abenteuer Glaube – denk darüber nach! Wir erleben, dass der Glaube an Gott uns gut tut. Wir finden unseren eigenen Glauben. Wir hinterfragen den uns vorgelebten Glauben. Wir gestalten und feiern den Glauben in unserer Gemeinschaft.
- Abenteuer Vielfalt – entdecke die Welt! Wir sind neugierig und blicken über den Tellerrand. Wir sind offen für Andere und Anderes. Wir begegnen Menschen anderer Länder und Kulturen. Wir sind bunt und viele.
- Abenteuer Leben – lass es krachen! Wir sind allzeit bereit für jedes Abenteuer. Wir sind mutig, das Unmögliche auszuprobieren. Wir wachsen über uns hinaus. Wir haben Spaß und feiern unsere Freiheit.
(Auszug der Stufenpädagogik der Jungpfadfinder, aus der Ordnung der DPSG. 2019)
Pfadfinderstufe
Die Mitgliedschaft in der Pfadfinderstufe beginnt frühestens mit 12 Jahren. Pfadfinder wagen viel!
Im Stamm Stolberg e. V. gibt es meist drei Trupps in der Pfadfinderstufe, je einen in den Ortsteilen Atsch, Münsterbusch und Oberstolberg. Die Trupps treffen sich einmal die Woche, abends.
Pfadis sind heranwachsende Menschen, die mitentscheiden. Bei der Planung der wöchentlichen Treffen, der regelmäßigen Lagern und besonderen Aktionen planen sie mit.
Wir unternehmen Aktivitäten in der Natur, wir kochen, wir bereiten Pfarrfeste vor und helfen bei der Durchführung. Außerdem mangelt es nicht an besonderen Erlebnissen… ein paar Tage allein mit unserem Trupp in einer Hütte in der Eifel, ein verlängertes Wochenende in einem Freizeitpark zusammen mit vielen anderen Pfadis, zwei Wochen Sommerlager an der Ungarischen Seenplatte oder Sommerbobfahren in Österreich. Das ist ein kleiner Einblick in das, was wir in den letzten Jahren erlebt haben.
Aktuell gibt es im Stamm Stolberg einen Pfadi-Trupps: die Pfadfinder Oberstolberg (kurz Pfadis Obst) werden von Anton-Pauli und Augustin. geleitet. Sie treffen sich in der Regel jeden Mittwoch von 18-19:30 Uhr im Ökumenischen Gemeindezentrum Frankental.
Ziele
Die Pfadfinderstufe macht Mut, das eigene Leben selbst in die Hand zu nehmen. Pfadfinderinnen und Pfadfinder machen sich gemeinsam auf den Weg, um sich persönlich weiterzuentwickeln. Diese Entwicklungen sind aber nicht vom Geschehen in der Welt losgelöst. Pfadis sind aufgefordert, die Zeit in der Pfadfinderstufe und das Leben für sich zu nutzen und „die Welt ein bisschen besser zu verlassen, als du sie vorgefunden hast“.
„Wag es“ ist kein starres Gesetz. „Wag es“ soll dir für dein Leben Orientierung bieten. Auf deinem Weg wirst du Erfolge und Rückschläge erleben. Glaube an dich, lasse dich nicht entmutigen und vertraue auf Gott. Dein Trupp und dein Leitungsteam geben dir den nötigen Rückhalt. Wag es!
- Wag es, dein Leben zu lieben! Du selbst bist verantwortlich für dich und dein Leben. Verliere deine Träume nicht aus den Augen und hab Mut sie auszuprobieren. Achte auf deinen Körper und deine Gefühle. Sei ehrlich zu dir selbst und in dem was du tust. Kopiere nicht das Leben anderer. Vertraue auf deine Stärken aber werde dir auch deiner Schwächen bewusst. Auch über Umwege kannst du zu deinem Ziel gelangen. Erkenne und respektiere dabei deine Grenzen und die anderer.
- Wag es, nach dem Sinn deines Lebens zu suchen! Mach dich auf den Weg, deinen eigenen Glauben an Gott aber auch den Sinn deines Lebens zu finden. Nimm dir Zeit, Spiritualität auf verschiedene Weise kennenzulernen. Tausche dich über deine Überzeugungen, Fragen und Zweifel mit anderen aus, denn du bist auf deiner Suche nicht allein.
- Wag es, deinen eigenen Lebensstil zu finden! Nutze deine Freiheit, dich auszuprobieren und finde deinen persönlichen Stil. Du wirst merken, was dir gefällt und zu dir passt. Hab den Mut, du selbst zu sein. Prüfe selbst und entscheide, was du wirklich brauchst.
- Wag es, deine Augen aufzumachen! Nimm Ungerechtigkeit und Intoleranz wahr, frage nach und mache dir deine eigenen Gedanken dazu. Benenne Missstände und hab einen Blick dafür, wo deine Hilfe nötig ist. Wenn dir etwas nicht gefällt, dann versuche es zu ändern.
- Wag es, deine Meinung zu vertreten! Trau dich, deinen Mund aufzumachen und zu deiner Meinung zu stehen, denn deine Meinung zählt. Lerne deine Kritik so zu formulieren, dass du andere dadurch nicht verletzt. Sei offen für die Rückmeldung anderer und denke über deine eigene Haltung nach. Entscheide dann, ob du etwas an dir ändern möchtest.
- Wag es, den nächsten Schritt zu tun! Wage es Neues zu erkunden. Suche nach neuen Wegen und Möglichkeiten. Nimm Schwierigkeiten als Herausforderung an und lerne, mit Rückschlägen fertig zu werden. Hab keine Angst einen Fehler zu machen.
- Wag es, dein Leben aktiv zu gestalten! Mach deine eigenen Pläne und handle bewusst. Eigeninitiative und Kreativität machen dich zu einem einmaligen Menschen. Werde selbst aktiv, gestalte deine Umwelt und die Gesellschaft mit und vertraue auf den Rückhalt deines Umfeldes.
- Wag es, dich für die Natur einzusetzen! Mach dich auf, die Vielfalt und Schönheit der Natur kennen zu lernen. Nutze die Chancen, die dir die Natur an Erlebnissen und Erholung bietet. Lerne so umweltbewusst zu leben, dass alle, die nach dir kommen, die gleiche Vielfalt und Schönheit erleben können wie du. Setze dich aktiv für den Erhalt der Natur ein.
- Wag es, dich für Gerechtigkeit einzusetzen! Sei dir über die Welt in der du lebst bewusst und behalte dein Umfeld im Blick. Gestalte es so, dass alle daran teilhaben können und nicht benachteiligt werden. Sei wachsam, informiere dich und finde Wege, dich als Pfadfinder für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen.
(Auszug der Stufenpädagogik der Pfadfinder, aus der Ordnung der DPSG. 2019)
Rover oder Roverinnen
Die Roverstufe setzt sich aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 20 Jahren zusammen. Viele Roverrunden planen gemeinsam ein Projekt welches sie nach sorgfältiger Überlegung und Ausarbeitung schließlich durchführen.
Derzeit gibt es in Stolberg zwei Roverrunden welche sich regelmäßig treffen:
Die Rover Atsch werden von Niko begleitet. Sie treffen sich in der Regel jeden Dienstag von 18:30-20 Uhr im Pfarrheim St. Sebastianus in Stolberg-Atsch.
Die Rover Oberstolberg (Obst) werden von Eric und Tom begleitet. Sie treffen sich in der Regel jeden Mittwoch von 18:45-20:15 Uhr im Ökumenischen Gemeindezentrum Frankental.
Ziele
In der Roverrunde haben Rover*innen die Möglichkeit, quer zu denken, ihre Vorstellungen von einer idealen Welt zu thematisieren und weiterzuspinnen. Fragen nach Gültigkeit, Mängeln und Veränderung von Werten, Normen, Rollenverständnissen, Lebensentwürfen usw. spielen dabei eine große Rolle.
Daraus entstehen Ideen für Zukunftsbilder, Entwürfe für menschenwürdigeres Leben, Frieden und Chancengerechtigkeit in der Welt und vor Ort sowie Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen.
Dazu ist es hilfreich, öfter mal den Gruppenraum zu verlassen und die Umgebung zu erkunden. Rover*innen dürfen es sich erlauben – auch ungefragt – das zu sagen, was sie denken und was sich andere vielleicht nicht trauen. Zunehmend lernen sie, ihren eigenen Standpunkt zu entwickeln und konstruktiv zu vertreten.
Grundsätzlich haben also die Roverrunden unbegrenzte Möglichkeiten, ihr Gruppenleben zunehmend selbstverantwortlich zu gestalten. Auf jeden Fall sollen alle Rover*innen während ihrer Roverzeit
- mindestens eine internationale Begegnung machen.
- sich wenigstens einmal bei einem gesellschaftlichen Projekt engagieren.
- sich Gedanken über ihre eigene Zukunftsgestaltung und Lebensziele machen.
- sich mit der eigenen Spiritualität auseinander setzen.
- begreifen, dass sowohl ein beweglicher Geist als auch ein aktiver Körper untrennbare Bestandteile seiner Persönlichkeit sind.
- das eigene Handeln am Gesetz der Pfadfinderinnen und Pfadfinder orientieren.
Leitungsrunde
Die Leiterrunde trifft sich einmal im Monat abends in den eigenen Räumen auf der Stolberger Burg. Alle Leiter*innen unseres Stammes kommen zusammen, um aktuelle Stammesthemen, inhaltliche Schwerpunkte, Termine und Fragen zu besprechen. Natürlich werden dabei auch freundschaftliche Kontakte und die Kommunikation zwischen den Leiter*innen der einzelnen Stufen und Stadtteile gefördert.
Bei den Treffen der Leiterrunde ist auch immer Zeit für private Unterhaltungen und persönlichen Austausch, damit die Leitenden und Vorsitzenden gut im Team zusammenarbeiten können. Zusätzlich werden Fortbildungsmaßnahmen zu Themen wie Erste Hilfe, Lagerkalkulationen, Aufsichtspflicht oder Umgang mit schwierigen Situationen durchgeführt.
Alle Leitenden der DPSG engagieren sich freiwillig ehrenamtlich. Anreiz zu diesem Engagement sind die vielfältigen Erfahrungen, die nur in einem Jugendverband gemacht werden können und der Spaß, den Leiter*innen, Kinder und Jugendliche in der Gruppe gemeinsam erleben.
Als kleines Dankenschön für die geleistete Arbeit unternehmen die Leitenden unseres Stammes einmal im Jahr gemeinsam einen Tages- oder Wochenendausflug, die sogenannte „Leitungspflegefahrt“, bei der wir abseits von der Trupparbeit gemeinsam eine schöne Zeit verbringen.
Bei uns werden alle Leiter*innen ausgebildet um so den angemessenen Umgang mit Kindern und Jugendlichen zu gewährleisten. Hierfür gibt es in der DPSG die so genannte Woodbadgeausbildung.
Zu dieser gibt es mehr Informationen auf DPSG.de – Woodbadge.